Von Peter Raster.
Vilshofen. – Abseits der elitären Modeschauen in Paris und Mailand hat sich in Vilshofen ein ganz neues Genre von Modedarbietung etabliert, einzigartig auf dieser Welt, eine Melange von Weinfest und Modeschau mit einem Hauch von Oktoberfest und das Ganze für einen guten Zweck. Das sollen die Pariser und Mailänder den Vilshofener erst einmal nachmachen!
Eingeladen zu diesem Weinfest der besonderen Art hatte die Pfarrgemeinde Vilshofen. Es wurden Prêt-à-porter Frühlings- und Sommerkollektionen aus dem Haus „Mode Trend“ präsentiert, nicht von unterkühlt dreinblickenden professionellen Modells, sondern von ganz ‚normalen‘ Vilshofener Bürgerinnen, unprätentiös, mit gekonntem Hüftschwung, lässig und mit einem Lächeln durch die Reihen schreitend.
Die Besitzerin von „Mode Trend“ Frau Annemarie Dadelhuber, hatte ihre Models mit einer vielfältigen Auswahl von Kleidungen, Schuhen, Hüte und Accessoires durch die Tischreihen des vollbesetzen Pfarrsaales geschickt.
Musikalisch heizte die Stimmungskanone, Christoph Keim, mit seiner steirischen Harmonika (Quetschen) ein. Christoph Keim, der sich auf böhmisch-bayerische Musik versteht, ist nicht nur als Musiker, der er mit Leib und Seele ist, gefragt, sondern auch als Heizungsbauer, der er im Berufsleben ist.
Als Zeichen der Verbundenheit zu unserer österreichischen Partnerstadt, wurde Wein aus dem ca. 220 Kilometer Donau-abwärts liegendem Spitz kredenzt. Und anstatt Amuse-Gueule (frz. Magentratzerl) und Tramezzini wie in den konkurrierenden Modemetropolen gab es Obatzten.
Rund um das Weinfest waren viele fleißige Helfer aus der Pfarrgemeinde im Einsatz, denn es gilt Geld zu sammeln für die Sanierung des Kirchturms, der sich immer mehr Richtung Stadtplatz neigt. Ein großer Teil der Sanierungskosten muss von der Pfarrei aufgebracht werden.
Man könnte fragen, warum nicht eine neue Touristen-Attraktion aus dem „schiefen Turm von Vilshofen“ machen? Die Antwort ist banal: das geht nicht, es fehlen uns die Bettenkapazitäten 😉.