Vilshofen. Die Pfarrgemeinderäte des Pfarrverbands Vilshofen kamen am Freitag, den 14. März 2005 zur alljährlichen Pfarrverbandsklausur zusammen. Dabei fand ein erstes Kennenlernen mit Pfarrer Peter Kieweg statt. - von Thomas Kast
Begonnen wurde die Pfarrverbandsklausur angenehm mit Kaffee und Kuchen. Danach lud Andreas Kindermann zum Einkehrnachmittag auf Grundlage der Bibelstelle „Jesus stillt den Sturm auf dem See“ ein. Großes Thema war natürlich der Ruhestand von Parrer Lothar Zerer und die im September anstehende Neubesetzung der Pfarrstelle Vilshofen durch Pfarrer Peter Kieweg. Andreas Kindermann ergründete mit den Pfarrgemeinderäten, welche Ängste sie mit dem Wechsel in der Seelsorge verbinden, aber auch welche Hoffnungen sie hegen, um mit der Arbeit als Pfarrgemeinderat fortzufahren.
Nach dem gemeinsamen Abendessen begrüßte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernhard Oberneder Peter Kieweg als designierten Pfarrer des Pfarrverbands Vilshofen. Pfarrer Peter Kieweg schilderte kurz seinen Lebensweg und verriet auch erste persönliche Seiten. Geboren wurde Peter Kieweg 1980 in Passau, im Jahr 2000 trat er ins Priesterseminar ein und studierte Theologie in Passau und Würzburg. Die Priesterweihe fand 2006 in Passau statt. Es folgten Kaplanstellen in Grafenau, Burghausen und Tann und 2014 die Pfarrstelle im Pfarrverband Ering. Er besitzt einen Hund und ist Fan des FC Bayern München.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernhard Oberneder stellte die drängende Frage: „Wie geht es weiter im Pfarrverband Vilshofen? Was bleibt und was ändert sich?“
Pfarrer Peter Kieweg erläuterte, dass er zusätzlich zur Pfarrstelle im Pfarrverband Vilshofen ab September 2026 auch als Dekan dem Dekanat Vilshofen vorsteht. Das Dekanat Vilshofen, bestehend aus den Pfarrverbänden Aldersbach, Alkofen, Hofkirchen, Fürstenstein, Ortenburg, Otterskirchen und Vilshofen wird in Zukunft als pastoraler Raum Vilshofen angesehen. Jedem Pfarrverband wird weiterhin ein Pfarrer fest zugeordnet. Alle weiteren Priester, Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen übernehmen Aufgaben im gesamten pastoralen Raum, mit dem Ziel diese effizienter und gerechter aufzuteilen. Eine Notwendigkeit in Zeiten von Priestermangel und sinkendem Bedarf in den Pfarrgemeinden.
„Wie gestalten sich zukünftig die Gottesdiensttermine? Wie kann Seelsorge im pastoralen Raum gelingen, wenn keine direkten Vertrauenspersonen mehr da sind?“, kamen nun besorgte Nachfragen aus den Reihen der Pfarrgemeinderäte. Pfarrer Peter Kieweg betonte das Anrecht aller Pfarrgemeinden auf einen Sonntagsgottesdienst, konnte aber keine weiteren Zusagen geben. „Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen!“, zitierte Kieweg und bat damit die anwesenden Pfarrgemeinderäte um einen ehrlichen Austausch und ihre Mitarbeit und Unterstützung im neuen pastoralen Raum.