
Vilshofen – Im Zuge der Visitationen im Bistum Passau hat Domdekan Dr. Hans Bauernfeind am Mittwoch den 20.10.2021 die Verantwortlichen und Ehrenamtlichen des Pfarrverbands Vilshofen zu einem Gespräch über die Aufgaben und Ziele der Visitation geladen. Gekommen waren neben Pfarrer Lothar Zerer, Pater Binoy und Gemeindereferentin Sabine Greineder auch viele Pfarrgemeinderäte aus den Pfarreien Aunkirchen, Sandbach und Vilshofen.
von Thomas Kast
Als Auftakt feierte Domdekan Dr. Hans Bauernfeind den Gottesdienst mit Angehörigen des Pfarrverbands in der Stadtpfarrkirche Vilshofen. Dabei gab er den Anwesenden schon eine wichtige Botschaft mit auf den Weg: „Die Kirche hat sich immer wieder erneuert und begibt sich jetzt wieder auf diesen Weg der Erneuerung.“

Im Pfarrzentrum begrüßte Pfarrer Lothar Zerer die ehrenamtlichen Mitglieder des Pfarrverbands sowie Domdekan Dr. Hans Bauernfeind, den bischöflichen Visitationssekretär Markus Sturm und Referentin Brigitta Neckermann-Lipp vom Haus der Begegnung Heilig Geist in Burghausen, die auch durch das Programm führte.

Dr. Hans Bauernfeind erläuterte in seiner Präsentation zunächst die Aufgaben einer Visitation, mit der sich der Bischof ein Bild über die Situation in der ihm anvertrauten Dekanaten und Pfarreien machen möchte. Dazu gehören neben der Führung eines Pfarrverbands auch die Situation des Glaubens in der Gemeinde. In seiner Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen, zeigt er auf welchen Herausforderungen sich die Kirche derzeit stellen muss, aber auch welche Chancen für ein gutes und lebendiges Glaubensleben in den Pfarrgemeinden bestehen und welche Strategien möglich sind, um eine Beziehung zu Christus aufzubauen. „Wir wollen eine frohe, einladende und solidarische Glaubensgemeinschaft sein, die aus der Eucharistie lebt“, beschrieb Dr. Hans Bauerfeind Mission und Auftrag der kirchlichen Gemeinde.

In der anschließenden Gesprächsrunde konnten die Ehrenamtlichen eigene Themen zur Sprache bringen, um die sich interessante Diskussionen entspannten. Einig war man sich, dass die Kirche im Sprachgebrauch moderner werden muss, um das Verständnis für biblische Inhalte zu fördern. Zum Thema „Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene“ zeigte Dr. Hans Bauernfeind auf, dass es hier den begleiteten Weg der Gewissenserforschung gibt, um wieder daran teilnehmen zu können. Einig war man sich auch, dass durch den Personalmangel eine Überlastung der Hauptamtlichen im Pfarrverband droht, nicht zuletzt deswegen, da die erhoffte Entlastung durch die Verwaltungszentren noch nicht so schnell greift. Auch das zeitgemäße Gestalten von Gottesdiensten und die „Homebase“ in Passau waren Themen, die den Pfarrgemeinderäten auf den Nägeln brannten.
Pfarrer Lothar Zerer beendete mit dem „Vater Unser“ die Versammlung.