Schön, so schön war die Zeit - Sommernachtsserenade Vilshofen 2022

von Eri­ka Schwitulla

Vils­ho­fen. ​„End­lich wie­der eine Som­mer­nachts­se­re­na­de“, freu­te sich Regi­na Fischl. Ins­be­son­de­re das stim­mungs­vol­le Ambi­en­te im schö­nen Innen­hof vor dem Pfarr­zen­trum, das fröh­li­che Publi­kum und die abwechs­lungs­rei­che Musik­aus­wahl begeis­ter­ten die Sän­ge­rin, die selbst im Frau­en­chor in Win­dorf singt. Kan­tor Mar­tin Ben­der hat­te nach zwei­jäh­ri­ger Pau­se einen Abend mit Chor­mu­sik auf dem Pfarr­platz am Sebas­tia­ni-Brun­nen in der Donau­gas­se orga­ni­siert – eigent­lich ris­kiert! ​„Wir wagen es“, mein­te er kurz vor­her, ​„auch wenn der Wet­ter­be­richt alles ande­re als erfreu­lich ist“.

Umso erfreu­li­cher ver­lief dann der Abend. Bei Wein, Bier und lecke­ren Spei­sen, wel­che die Mit­glie­der der Pfarr­ge­mein­de­rats und des Kir­chen­cho­res anbo­ten, erleb­ten 300 Besu­cher drei stim­mungs­vol­le, hei­te­re und besinn­li­che Stun­den. Obwohl es zwi­schen­zeit­lich kur­ze Schau­er gab, ließ sich das Publi­kum nicht ver­trei­ben. Mit Regen­schirm und guter Lau­ne lausch­ten Jung und Alt dem Lied­gut von Schla­ger bis Volks­lied, von Shan­ty bis Oper. Und am Ende wur­den die Rufe nach einer Zuga­be immer lauter.

„Wer Freu­de ver­schenkt, ist in Wirk­lich­keit reich“ san­gen die Vil­s­ta­ler Sän­ger unter Lei­tung von Karl Wim­ber und lie­ßen die Zuhö­rer mit ihrem vier­stim­mi­gen a cap­pel­la Gesang mal hei­ter, mal besinn­lich in höhe­re Sphä­ren entschweben.

Der See­mann­s­chor erzeug­te mit sei­nen Shan­tys eine fröh­li­che Stim­mung und ver­mit­tel­te bei auf­kom­men­den Wind dem Publi­kum das Gefühl, sanft über die Donau zu schaukeln.

Mit ihren Volks­lie­der- und Schla­ger­med­leys rock­te die Har­mo­nie das Publi­kum, das klat­schend und sin­gend die Musik beglei­te­te. Aller­dings muss­ten die Sän­ger – unter­stützt von Peter Wall­ner an der Trom­mel und Simon Wag­ner am E‑Piano – just als sie ​„die Resi mit dem Trak­tor“ abho­len woll­ten einem Platz­re­gen wei­chen. Unter gro­ßem Applaus hob Mar­tin Ben­der nach 10 Minu­ten den Takt­stock und trans­por­tier­te die Resi mit sei­nen Sän­gern dann doch noch an ihr Ziel.

Das ener­gi­sche Diri­gat von Mar­tin Ben­der sporn­te auch den Kir­chen­chor zu Höchst­leis­tun­gen an. Das brei­te Reper­toire, das neben klas­si­schem Lied­gut wie ​„Änn­chen von Thar­au“ und ​„Sah ein Knab´ ein Rös­lein stehn“ auch Schla­ger und ein kon­go­le­si­sches Volks­lied umfass­te, fas­zi­nier­te und erfreu­te die Zuhö­rer sichtlich. 

Der gro­ße Schluss­ap­plaus und die gefor­der­ten Zuga­ben waren Aner­ken­nung für die Sän­ger und zugleich Dank an das Orga­ni­sa­ti­ons­team um Mar­tin Ben­der, das mit die­sem Abend vie­len Men­schen wun­der­schö­ne Stun­den geschenkt hat­te. ​„Schön, so schön war die Zeit“ bestä­tig­te der Seemannschor.