Restaurierung der Rundkirche Hausbach

Vilshofen Pfarrverband am 22.07.2019

Rundkirche Hausbach Thomas Kast
Rundkirche Hausbach

Rundkirche Hausbach : Gelungene Restaurierung eines außergewöhnlichen Bautypus


- von Josef Holzhammer -


Haus­bach — Mit einer gemein­sa­men Wall­fahrt zur
Haus­ba­cher Rund­kir­che St.Magdalena fei­er­ten die Pfarr­ver­bän­de Vils­ho­fen und Sand­bach den Abschluss der gelun­ge­nen Restau­rie­rung die­ser Fili­al­kir­che.
So konn­te Stadt­pfar­rer Lothar Zerer bei sei­ner Begrü­ßung neben den bei­den Grup­pen von Pil­gern, die zu Fuß aus Vils­ho­fen bzw. Sand­bach nach Haus­bach auf­ge­bro­chen waren auch Bür­ger­meis­ter Flo­ri­an Gams, den Lei­ter des Staa­li­chen Bau­am­tes Pas­sau Nor­bert Sterl und Dom­propst em. Hans Striedl, der den fei­er­li­chen Eröff­nungs­got­tes­dienst zele­brier­te, will­kom­men hei­ßen. Die musi­ka­li­sche Umrah­mung gestal­te­te der Bar­ba­rachor unter Lei­tung von Andrea Staudt.

Dom­propst Striedl nahm den Inhalt der Tages­le­sung vom guten Bau­meis­ter“ auf und spann­te den Bogen zu der Haus­ba­cher Kir­che. Eine ein­zig­ar­tig sel­te­ne und her­aus­ra­gen­de Kon­struk­ti­on ist die­se ursprüng­lich im roma­ni­schen Stil erbau­te Rund­kir­che, die durch die Jahr­hun­der­te wei­ter Aus- und Umbau­ten erfah­ren hat und heu­te eine der ganz sel­te­nen Rund­kir­chen in unse­rem Land ist, noch dazu mit einer tra­gen­den Mit­tel­säu­le und einer 8‑eckigen Spitz­dach­kon­struk­ti­on. Des­halb sei man so stolz auf die nun abge­schlos­se­ne, gelun­ge­ne Restau­rie­rung des kul­tu­rel­len Klein­ods, das lei­der nur die Wenigs­ten auch von innen ken­nen, obwohl sie nahe­zu jeden Tag außen dar­an vor­bei­kom­men. Sie soll gera­de in der heu­ti­gen Zeit der vie­len nega­ti­ven Schlag­zei­len, wie etwa die Zah­len der Kir­chen­aus­trit­te, eine Hei­mat des Glau­bens und der Hoff­nung“ sein und da sie ja neben wich­ti­gen Ver­kehrs­adern liegt ein Rast­haus“ am Weg des Lebens zum himm­li­schen Ziel darstellen.

Auch Bür­ger­meis­ter Flo­ri­an Gams sprach von einem wun­der­ba­ren Tag“ für die Stadt und die Hei­mat, die durch sol­che Bau­wer­ke geprägt wer­den. Hier ist mit fach­li­chem Ver­stand und hand­werk­li­chem Geschick eine lang­jäh­ri­ge Sanie­rung gelun­gen. Wer die Kir­che heu­te betritt, der ist über­rascht, weil was er dort sieht, ist mehr als man erwar­tet“. Die Kos­ten haben sich augen­schein­lich gelohnt und Gams dank­te v.a. Stadt­pfar­rer Lothar Zerer für sein uner­müd­li­ches Vor­an­trei­ben der Arbei­ten und über­reich­te einen Spendenscheck.

Lei­ten­der Bau­di­rek­tor Nor­bert Sterl vom Staat­li­chen Bau­amt Pas­sau skiz­zier­te dann den mehr­jäh­ri­gen Ver­lauf der Bau­maß­nah­men, die außer­or­dent­lich gut ver­lau­fen sind und die im Früh­jahr die­sen Jah­res abge­schlos­sen wer­den konn­ten. Die­se Instand­set­zung sei drin­gend nötig gewe­sen, weil die letz­te Dach­sa­nie­rung vor 50 Jah­ren wegen des hohen Gewichts der Ein­de­ckung zu weit­rei­chen­den Schä­den wie Feuch­tig­keit und Pilz­be­fall geführt hat­ten. Dank der pri­mä­ren Bau­pflicht des Frei­staa­tes trug die­ser auch den Löwen­an­teil der ins­ge­samt rund 620 000 Euro teu­ren Sanie­rung. Bau­be­ginn war für die zunächst vor­ge­se­he­ne Außen­sa­nie­rung im Okto­ber 2016.Dachstuhl und Dach­de­ckung samt Ver­blechun­gen und Regen­rin­nen wur­den erneu­ert und die Außen­fas­sa­den von der Kir­che und des Glo­cken­turms restau­riert. Nach 12 Mona­ten Bau­zeit waren die­se Instand­set­zungs­ar­bei­ten abge­schlos­sen und eine erkleck­li­che Kos­ten­ein­spa­rung von 120 000 Euro gelun­gen. Damit konn­te man nun auch nach an die Innen­sa­nie­rung gehen. 

Auch hier war die Sockel­zo­ne stark durch­feuch­tet mit Salz­aus­blü­hun­gen an der Ober­flä­che und teil­wei­sem Algen- und Moos­be­fall. So muss­te der Sockel­putz abge­nom­men und wie­der erneu­ert wer­den, Was­ser­schä­den am Decken­ge­wöl­be besei­tigt und der gesam­te Innen­raum­mit einem wei­ßen Kalk­an­strich­ver­se­hen wer­den. Die Gewöl­be­rip­pen erhiel­ten ihren heu­ti­gen Grau­ton. Von den Gesamt­bau­kos­ten in Höhe von 620 000 Euro trägt der Frei­staat 586 000, der Diö­ze­se und der Pfarr­kir­chen­stif­tung Vils­ho­fen ver­blei­ben 34 000 Euro. Sterl dank­te abschlie­ßend allen die zur Pla­nung und Bau­durch­füh­rung bei­getra­gen hat­ten, den Fir­men und Behör­den, ins­be­son­de­re Amts­frau Karin Rankl, die sich mit gro­ßem Enga­ge­ment für die erfolg­rei­che Instand­set­zung die­ser kunst­ge­schicht­lich bedeut­sa­men Rund­kir­che ein­ge­setzt hat.

Dom­propst Hans Striedl sprach das Wei­he­ge­bet und erteil­te der Kir­che den Segen. Die Bewir­tung des anschlie­ßen­den gemein­sa­men Pfarr­a­bends im Kirch­gar­ten hat­te die Ver­ant­wort­li­chen der Pfar­rei Sand­bach übernommen.

20190720_Rundkirche Hausbach
Rundkirche Hausbach
Hausbach Gottesdienst
Hausbach Gottesdienst
20190720_Barbara Chor Singt
Barbara Chor
20190720_Hausbach Striedl
Domprobst em. Striedl predigt in Hausbach
20190720_Hausbach Gams
Hausbach Rede Gams
20190720_Hausbach Sterl
Baudirektor Norbert Sterl in Hausbach
20190720_Hausbach Segnung
Segnung der renovierten Rundkirche Hausbach

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